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Sonnenschutz neu denken – von außen UND von innen

  • Autorenbild: Petra
    Petra
  • 25. Juni
  • 5 Min. Lesezeit

Sonnenschutz gegen Hautalterung: Warum herkömmliche Sonnencreme nicht genügt und was deine Haut wirklich schützt


Sonnencreme ist aus unserer Pflegeroutine nicht wegzudenken – zu Recht. Sie schützt uns vor Sonnenbrand und reduziert kurzfristige Schäden. Doch wenn du langfristig schöne, glatte und jugendlich straffe Haut erhalten möchtest, solltest du deinen Sonnenschutz ganzheitlicher betrachten. Denn die eigentlichen Schäden durch Sonne entstehen unsichtbar, tief in den Zellstrukturen deiner Haut und führen genau zu dem, was wir alle vermeiden wollen: Falten, Elastizitätsverlust und vorzeitige Hautalterung.


Hier erfährst du, warum die klassische Sonnencreme oft nicht ausreicht, was UV-Strahlen wirklich in deiner Haut anrichten und wie du deine Haut effektiv – von innen und außen – vor Falten und Alterszeichen schützen kannst.



Der wahre Feind: Lichtalterung

Faltenbildung beginnt mit unsichtbaren Zellschäden


Was viele unterschätzen: Bis zu 80 % der sichtbaren Hautalterung und damit auch der Faltenbildung, sind nicht genetisch, sondern durch UV-Strahlung verursacht. Nicht der Sonnenbrand ist das Hauptproblem, sondern die „leisen“ Schäden, die du erst Jahre später in Form von feinen Linien, tiefen Falten und Elastizitätsverlust siehst:


  • Zell- und DNA-Schäden in den Fibroblasten (den Zellen, die Kollagen produzieren)

  • Beschleunigter Kollagenabbau und verringerte Kollagen-Neubildung

  • Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen, die Hautabbau fördern

  • Verlust der Hautelastizität und Spannkraft


Und das Schlimmste? Diese Schäden entstehen auch ohne Sonnenbrand und auch bei bewölktem Himmel, durch Fenster, oder wenn du denkst: „Ich war ja gar nicht richtig in der Sonne.“



Warum herkömmliche Sonnencremes nicht ausreichen

und sogar kritisch sein können


Konventionelle Sonnencremes setzen auf chemische UV-Filter, die UV-Strahlen aufnehmen und in Wärme umwandeln. (Daher musst du nach dem Auftragen 30 Minuten warten, bis die Wirkung einsetzt) Diese Filter schützen in erster Linie vor UVB-Strahlung, die Sonnenbrand verursacht und in begrenztem Maße auch vor UVA-Strahlen, die tiefer in die Haut eindringen und dort Schäden anrichten.


Doch UVB und UVA machen zusammen nur etwa 10 % des Sonnenlichts aus. Die restlichen 90 % bestehen aus sichtbarem Licht und Infrarotstrahlung (IR-A/B/C) und genau gegen diese sind herkömmliche Sonnencremes meist wirkungslos.


Das hat Folgen:

  • IR-Strahlung dringt besonders tief in das Hautgewebe ein und erzeugt dort massiven oxidativen Stress. Sie fördert entzündliche Prozesse, kollagenabbauende Enzyme und zelluläre Seneszenz – alles Prozesse, die sichtbare Hautalterung, Faltenbildung und Spannkraftverlust beschleunigen!

  • HEV-Licht (High Energy Visible Light) – vor allem blaues Licht von Sonne und Bildschirmen – kann ähnlich wie UV-Licht die DNA schädigen, die Melaninbildung stören und zu Hyperpigmentierung führen!


Und noch ein kritischer Aspekt wird oft übersehen:

Einige chemische UV-Filter – wie Oxybenzon, Octinoxat, Homosalat oder Octocrylen – stehen im Verdacht, endokrine Disruptoren zu sein. Das bedeutet: Sie können in den Hormonhaushalt eingreifen, z. B. indem sie sich an Östrogenrezeptoren binden oder die Schilddrüsenfunktion stören.


Gerade für Frauen ab 40, bei denen die hormonelle Balance ohnehin immer sensibler wird, ist das besonders relevant. Hormonelle Verschiebungen können sich in diesem Lebensabschnitt stärker bemerkbar machen – etwa durch Zyklusstörungen, Gewichtszunahme, Schlafprobleme oder Stimmungsschwankungen!


Hinzu kommt: Diese Filter werden über die Haut aufgenommen, im Körper gespeichert und lassen sich im Blut, Urin und sogar in der Muttermilch nachweisen. Wer täglich großflächig Sonnenschutz verwendet – z.B. im Gesicht, Dekolleté und an den Armen – ist einer dauerhaften hormonellen Belastung ausgesetzt.


Zudem belasten chemische UV-Filter nicht nur unseren Körper, sondern auch die Umwelt: Sie reichern sich in Gewässern an, schädigen empfindliche Ökosysteme wie Korallenriffe – und sind deshalb in Regionen wie Hawaii oder Palau bereits verboten.



Die bessere Strategie:

Mineralischer Sonnenschutz plus Antioxidantien


Da klassische Sonnencremes nicht das gesamte Lichtspektrum abdecken und ihr chemischer Filter unerwünschte hormonelle Wirkungen hat, ist ein ganzheitlicher Hautschutz gefragt.


Die zwei Pfeiler für einen unkritischen Sonnenschutz gegen Hautalterung:


1. Mineralische UV-Filter als sichere Basis

Mineralische Sonnencremes mit Zinkoxid oder Titandioxid (idealerweise „Non-Nano“) wirken rein physikalisch: Sie reflektieren das UV-Licht direkt an der Hautoberfläche und dringen nicht in den Körper ein.


Vorteile:

  • Sofort wirksam, kein Einwirken nötig

  • Geringeres Allergie- und Irritationsrisiko

  • Hormonfreundlich – keine endokrine Wirkung

  • Besser für Umwelt und Meere


Moderne Formulierungen lassen sich inzwischen auch gut verteilen, ohne stark zu weißen, und sind natürlich nicht nur für uns Wechselfrauen geeignet.


2. Antioxidantien als zweiter Schutzschirm – von außen und innen


Weil auch mineralische Filter nicht gegen sichtbares Licht und IR-Strahlung schützen, sind Antioxidantien der entscheidende zweite Schutzschild.


Sie bieten:

  • Schutz vor freien Radikalen, die durch UV-, IR- und HEV-Strahlung entstehen,

  • Stärkung der hauteigenen Abwehrmechanismen gegen oxidativen Stress,

  • Hemmung von Entzündungen und Verlangsamung der Faltenbildung,

  • und sie fördern die Reparaturfähigkeit der Haut.


Besonders stark wirksam: Astaxanthin, ein Carotinoid aus Mikroalgen. Es kann sich direkt in den Hautzellen anreichern, wo es als besonders wirksames Antioxidans freie Radikale abfängt, bevor diese Zellstrukturen und Kollagenfasern angreifen. Im Gegensatz zu vielen anderen Antioxidantien durchdringt es Zellmembranen und schützt sogar die Mitochondrien (die Kraftwerke deiner Zellen) vor Schäden.


Studien zeigen, dass Astaxanthin die UV-induzierte Expression von Entzündungsmarkern reduziert und die körpereigene Reparatur beschleunigt. So wirkt es der vorzeitigen Hautalterung und der Entstehung von Falten effektiv entgegen.


  • die Hautelastizität wird verbessert

  • Feuchtigkeitsverlust wird reduziert

  • Faltentiefe wird sichtbar verringert

  • und die Haut wird widerstandsfähiger gegenüber UV- und IR-bedingtem Zellstress 


Im Gegensatz zu Cremes, die durch Wasser, Schweiß oder Reibung abgetragen werden, lagert sich Astaxanthin direkt in die Zellmembranen ein und wirkt dort als innerer Radikalfänger – wie ein molekularer Schutzschirm, der die Haut von innen schützt.


  • In einer randomisierten, placebokontrollierten Studie verbesserte die tägliche Einnahme von 4 mg Astaxanthin über 8 Wochen die Hautelastizität und Feuchtigkeit signifikant und reduzierte Falten [1].

  • Weitere Untersuchungen zeigen, dass Astaxanthin die Hautzellen vor UV-induziertem oxidativem Stress schützt, die DNA-Reparatur fördert und die Sonnenbrand-Schwere mindert [2,3].

  • Im Vergleich zu anderen Antioxidantien ist Astaxanthin aufgrund seiner einzigartigen molekularen Struktur besonders stabil und effektiv in der Haut [4].


Neben Astaxanthin sind auch Vitamin C, Niacinamid und Polyphenole aus grünem Tee gut erforschte Wirkstoffe mit nachgewiesener Wirkung gegen Hautalterung und zur Stärkung der Hautbarriere.


ganzheitlicher Sonnenschutz gegen Falten und Zellschäden
Sonnenschutz ist mehr als nur Sonnencreme

Was heißt das alles jetzt konkret für dich?


Denk immer daran: Ein kluger Sonnenschutz endet nicht an der Hautoberfläche!

Wer Faltenbildung, Elastizitätsverlust, Hyperpigmentierung und hormonellen Stress langfristig vermeiden will, braucht mehr als nur Lichtschutzfaktor!


  1. Vermeide die Mittagssonne (11–15 Uhr) und setze auf Schatten & Kleidung.

  2. Verwende täglich mineralischen Sonnenschutz – auch im Winter, im Büro oder bei bedecktem Himmel.

  3. Integriere Antioxidantien innerlich und äußerlich:

    • Innerlich: Astaxanthin, Vitamin C, OPC, Selen.

    • Äußerlich: Niacinamid, Vitamin C, EGCG (Grüntee), Ferulasäure.

  4. Vermeide Sprays: Diese verteilen sich schlecht und bergen Inhalationsrisiken.

  5. Schütze auch deine Augen & dein Mikrobiom: Trage Sonnenbrillen mit UV-Schutz, reduziere blaues Licht am Abend.


Fazit: Faltenfrei beginnt in der Zelle -

dein Sonnenschutz gegen Hautalterung


Sonnenschutz ist kein reines Sommer-Thema. Wenn du Falten vorbeugen und deine Haut jugendlich straff erhalten willst, musst du ganzheitlich handeln:

  • Mineralischer Filter außen.

  • Antioxidantien wie Astaxanthin innen (... und eventuell außen).

  • Bewusstes Verhalten & Pflege.


Denn wahre Hautgesundheit und Faltenprävention beginnt da, wo Sonnencreme längst nicht mehr wirkt – unter der Oberfläche.


Quellen

  1. Tominaga K et al. “Cosmetic benefits of astaxanthin on humans subjects.” Acta Biochim Pol. 2012.

  2. Palozza P et al. “Astaxanthin and UV-induced skin damage.” J Photochem Photobiol B. 2018.

  3. Suganuma K et al. “Antioxidative and anti-inflammatory effects of astaxanthin on skin.” J Clin Biochem Nutr. 2020.

  4. Guerin M et al. “Astaxanthin: applications in skin health.” Crit Rev Biotechnol. 2003.

 
 
 

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