Hormonstress für die Galle – was du wissen solltest
- Petra

- 15. Okt.
- 9 Min. Lesezeit
Ich muss ehrlich sagen – hätte mir damals jemand erklärt, wie stark Hormone die Galle beeinflussen, hätte ich mir wahrscheinlich einiges ersparen können. Vor über 15 Jahren wurde mir die Gallenblase entfernt. Die Koliken trafen mich damals aus heiterem Himmel und alles ging sehr schnell: Galle raus und weiterleben. Doch niemand erklärte mir damals, warum ich überhaupt in diese Situation geraten war oder worauf ich künftig achten sollte. Erst viele Jahre später, im Zuge meiner Ausbildungen, lernte ich die Zusammenhänge und plötzlich ergab alles einen Sinn.
Heute wundere ich mich, dass darüber immer noch kaum gesprochen wird, obwohl die Zusammenhänge längst wissenschaftlich gut belegt sind! Das muss sich ändern!
Darum liegt mir dieser Blogbeitrag ganz besonders am Herzen. Ich möchte, dass du verstehst, was in deinem Körper wirklich passiert und dass du lernst, mit den richtigen Maßnahmen rechtzeitig gegenzusteuern ... BEVOR deine Galle Probleme bereitet.
Denn Veränderungen im Gallensystem entwickeln sich meist schleichend und unbemerkt und spürbare Beschwerden wie z.B. ein drückendes Völlegefühl nach dem Essen, ein aufgeblähter Bauch oder eine unangenehme Schwere unter dem rechten Rippenbogen, treten oft erst spät auf. Diese Symptome werden dann aber häufig als normale Alterserscheinung oder nachlassende Verdauung abgetan, haben aber in Wahrheit eine hormonelle Ursache, die direkt auf deine Gallengesundheit einwirkt: eine Östrogendominanz.
Was ist Östrogendominanz und
warum betrifft sie so viele Frauen?
Östrogendominanz klingt zunächst paradox, besonders wenn du bereits in den Wechseljahren bist und weißt, dass deine Östrogenwerte sinken. Doch der Begriff beschreibt nicht unbedingt einen absolut hohen Östrogenspiegel, sondern ein ungünstiges Verhältnis zwischen Östrogen und Progesteron.
Bereits ab Mitte 30 wird der Eisprung unregelmäßiger, die Qualität der Follikel nimmt ab und damit sinkt auch die körpereigene Progesteronproduktion. Gleichzeitig produzieren die Eierstöcke weiterhin Östrogen. Das führt dazu, dass Östrogen im Verhältnis zu Progesteron überwiegt, selbst wenn beide Hormonspiegel insgesamt niedriger sind als in jungen Jahren.
Und auch nach der Menopause, wenn die Eierstöcke ihre Hormonproduktion weitgehend eingestellt haben, kann eine Östrogendominanz fortbestehen! Das mag auf den ersten Blick widersprüchlich klingen, doch es gibt mehrere Gründe dafür:
1. Östrogenproduktion im Fettgewebe
Östrogene werden nicht nur in den Eierstöcken produziert. Das Enzym Aromatase wandelt im Fettgewebe männliche Hormone (Androgene) in Östrogene um. Je mehr Körperfett vorhanden ist, desto mehr Östrogen kann auf diesem Weg entstehen und das oft unkontrolliert.
2. Xenoöstrogene überall um uns herum
Wir leben in einer Welt voller östrogenähnlicher Substanzen, sogenannter Xenoöstrogene. Sie verstecken sich in:
Plastikverpackungen und -flaschen (Bisphenol A)
Kosmetikprodukten (Parabene, Phthalate)
Pestiziden und Herbiziden in konventionellen Lebensmitteln
Reinigungsmitteln und Textilien
Und und und
Diese Fremdstoffe docken an Östrogenrezeptoren im Körper an und verstärken die östrogene Wirkung, auch wenn deine körpereigenen Östrogenwerte niedrig sind.
3. Eine überlastete Leber kann Östrogen nicht richtig abbauen
Die Leber ist die zentrale Entgiftungszentrale deines Körpers und damit auch verantwortlich für den Abbau überschüssiger Hormone (Lies dazu den Blogartikel NRF2). Wenn sie durch chronischen Stress, Medikamente (z.B. Schmerzmittel, Antibiotika), Alkohol, Zucker oder eine nährstoffarme Ernährung überfordert ist, sammeln sich Östrogene im Körper an. Sie werden nicht vollständig verstoffwechselt und somit nicht über den Darm ausgeschieden und können stattdessen im Darm rückresorbiert werden. Ein Teufelskreis entsteht!
Östrogendominanz bedeutet nicht zwingend "viel Östrogen", sondern ein Ungleichgewicht im hormonellen Zusammenspiel von Progesteron und Östrogen - und das kann auch bei niedrigen absoluten Werten bestehen bleiben.
Die unterschätzte Verbindung: Östrogen und deine Galle
Wenn wir an Östrogen denken, haben wir meist Haut, Haare, Stimmung oder die Fortpflanzung im Kopf. Doch Östrogen ist ein wahrer Allrounder und beeinflusst weit mehr Systeme, als uns bewusst ist - darunter auch den Fettstoffwechsel und die Gallenfunktion.
Die Gallenblase ist ein kleines, birnenförmiges Organ unter der Leber, das Gallenflüssigkeit speichert. Diese Flüssigkeit ist essenziell für die Verdauung von Fetten. Sie emulgiert diese, macht sie wasserlöslich und ermöglicht es den Verdauungsenzymen, sie aufzuspalten. Ohne funktionierende Galle können wir Fette nicht richtig verarbeiten und auch fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) bleiben ungenutzt.
Wie Östrogendominanz die Galle verändert
Ein dauerhaft erhöhter oder dominant wirkender Östrogenspiegel verändert die Zusammensetzung der Galle auf biochemischer Ebene:
Eine normale Galle besteht aus:
Wasser (ca. 95%)
Gallensäuren (zur Fettemulgierung)
Cholesterin (in gelöster Form)
Phospholipiden (halten Cholesterin in Lösung)
Bilirubin (Abbauprodukt des Hämoglobins)
Unter Östrogeneinfluss wird die Galle:
Dickflüssiger und zähflüssiger
Cholesterinreicher (Östrogen erhöht die Cholesterinsekretion in die Galle)
Ärmer an Gallensäuren (das Verhältnis kippt)
Aber wenn Cholesterin zähflüssig ist, beginnt es auszukristallisieren. Diese winzigen Kristalle können zu größeren Gebilden verklumpen und Gallensteine entstehen.
Warum Frauen häufiger betroffen sind
Die Statistiken sind eindeutig: Frauen entwickeln zwei- bis dreimal häufiger
Gallensteine als Männer, denn in unseren hormonellen Umbruchphasen steigt das Risiko dramatisch:
Schwangerschaft: Östrogen- und Progesteronspiegel sind extrem erhöht
Hormonelle Verhütung: Die Pille erhöht das Gallensteinrisiko um 20-40%
Hormonersatztherapie: Besonders bei oraler Einnahme (First-Pass-Effekt über die Leber)
Wechseljahre: Progesteronmangel bei relativer Östrogendominanz
All diese Phasen teilen ein gemeinsames Merkmal: einen erhöhten oder dominant wirkenden Östrogenspiegel.
Kurzer Exkurs: Gallensteine – wenn aus Stagnation Kristalle werden
Gallensteine sind kristalline Ablagerungen in der Gallenblase oder den Gallengängen. Sie entstehen, wie oben erklärt, wenn die Zusammensetzung der Galle aus dem Gleichgewicht gerät und bestimmte Stoffe – meist Cholesterin, seltener Bilirubin – ausfallen und auskristallisieren.
Klassisch gilt die "4-F-Regel" für Gallenstein-Risikopatienten:
Female (weiblich)
Forty (über 40)
Fat (Übergewicht)
Fertile (fruchtbar/oder hatte mehrere Schwangerschaften)
Aber unser westlicher Lebensstil setzt noch ein paar Faktoren oben drauf:
Östrogendominanz
Hormonelle Verhütung
Diäten mit schnellem Gewichtsverlust (mehr als 1,5 kg/Woche)
Insulinresistenz und Diabetes
Bestimmte Medikamente (Fibrate, Octreotid)
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen - Leaky Gut
Langzeitiges Fasten ohne Gallenentleerung
Leben ohne Gallenblase - Meine persönlichen Tipps:
Wenn du wie ich ohne Galle lebst, dann fließt die Gallenflüssigkeit kontinuierlich direkt in den Darm. Die meisten Menschen gewöhnen sich gut daran, aber folgendes kann helfen!
Mehrere kleinere Mahlzeiten statt weniger großer:Ohne Gallenblase wird die Gallenflüssigkeit nicht mehr stoßweise ausgeschüttet, sondern kontinuierlich in den Darm abgegeben. Kleinere Mahlzeiten helfen, Fette gleichmäßiger zu verdauen und den Verdauungstrakt weniger zu belasten.
Reduziere sehr fettreiche Speisen, vor allem tierische Fette und stark verarbeitete Öle. Pflanzliche, einfach ungesättigte Fette (z. B. aus Avocado, Olivenöl oder Nüssen) werden meist besser vertragen.
Verduungsenzyme und Gallensäuren (z. B. Ox Bile, TUDCA oder Cholinsupplemente) können die Fettverdauung unterstützen – insbesondere bei Fettunverträglichkeit, Blähungen oder fettigem Stuhl. Eine Rücksprache mit einem Arzt oder Therapeuten ist sinnvoll, um Dosierung und Verträglichkeit abzustimmen.
Supplementiere fettlösliche Vitamine (A, D, E, K), da deren Aufnahme ohne ausreichende Gallensäuren eingeschränkt sein kann. Ideal ist eine Kombination mit einer kleinen Fettquelle zur besseren Resorption.
Prävention ist der beste Schutz!
Die gute Nachricht: Die meisten Gallensteine sind tatsächlich vermeidbar! (Hätte ich das bloß damals vor 15 Jahren schon gewußt!) Wie genau das geht, erfährst du weiter unten im Text...
Die weitreichenden Folgen
einer gestörten Gallenfunktion
Aber es müssen nicht gleich Gallensteine sein - bereits eine träge oder gestörte Gallentätigkeit hat Auswirkungen, die sich durch den gesamten Organismus ziehen!
1. Mangelhafte Nährstoffaufnahme
Fettlösliche Vitamine gehen verloren
Ohne ausreichende Gallenflüssigkeit können die Vitamine A, D, E und K nicht absorbiert werden. Die Folgen sind vielfältig:
Vitamin A: Trockene Haut, Sehstörungen, geschwächtes Immunsystem
Vitamin D: Knochenschwäche, Muskelschwäche, depressive Verstimmungen, Immunschwäche
Vitamin E: Oxidativer Stress, Zellalterung, neurologische Probleme
Vitamin K: Gestörte Blutgerinnung, verminderte Knochendichte
Essentielle Fettsäuren fehlen
Omega-3-Fettsäuren sind entzündungshemmend und wichtig für Gehirn, Herz und Hormone. Bei gestörter Fettverdauung werden sie nicht optimal aufgenommen, mit Folgen für die mentale Klarheit, kardiovaskuläre Gesundheit und hormonelle Balance!
2. Gebremste Entgiftung
Die Galle ist nicht nur ein Verdauungshelfer, sondern auch ein Ausscheidungsweg für Toxine. Über die Galle wird entsorgt:
Abgebaute Hormone - Östrogene!
Schwermetalle
Medikamentenrückstände
Umweltgifte
Abbauprodukte des Stoffwechsels
Wenn die Galle stagniert, werden diese Substanzen nicht effizient ausgeschieden. Sie zirkulieren im Enterohepatischen Kreislauf – werden also vom Darm zurück zur Leber transportiert. Das belastet die Leber zusätzlich und kann zu chronischer Toxizität führen.
3. Dysbiose – wenn die Darmflora leidet
Gallensäuren haben eine antimikrobielle Wirkung und regulieren, welche Bakterien im Darm überleben können. Sie wirken wie ein natürliches Selektionssystem und halten potenziell schädliche Keime in Schach.
Bei einer Gallenfluss-Störung:
Vermehren sich ungünstige Bakterien (z.B. E. coli, Clostridien)
Entsteht ein erhöhtes Risiko für SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth)
Wird die Darmbarriere durchlässiger (Leaky Gut)
Steigt die systemische Entzündungslast
Eine gestörte Darmflora wiederum beeinflusst die Hormonbalance negativ, denn im Darm wird auch entschieden, wie viel Östrogen anstatt auszuscheiden, wieder ins Blut aufgenommen wird.
4. Der Kreis schließt sich
Chronisch zähe Galle führt zu:
→ Entzündungen im Verdauungstrakt
→ Nährstoffmängeln (besonders Vitamin D, Magnesium, B-Vitamine)
→ Erschöpfung und Energiemangel
→ Hormonellen Dysbalancen (verstärkte Östrogendominanz!)
→ Chronischem Stress durch die Belastung
→ Weiterer Überlastung der Leber
→ Noch schlechterer Gallenfunktion
Dieser verstärkender Kreislauf muss durchbrochen werden!
Was kannst du also selbst
für deine Gallengesundheit tun?
Mit gezielten Maßnahmen kannst du deine Galle wieder in Fluss bringen und gleichzeitig deine hormonelle Balance unterstützen!
1. Leber entlasten und Östrogendominanz abbauen
Deine Leber ist der Dreh- und Angelpunkt für den Hormonabbau. Unterstütze sie mit folgenden Strategien:
Kreuzblütler-Gemüse – die natürlichen Östrogenregulatoren
Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl, Pak Choi und Rucola enthalten Indol-3-Carbinol und Sulforaphan. Diese sekundären Pflanzenstoffe:
Aktivieren Entgiftungsenzyme in der Leber (Phase-II-Entgiftung)
Fördern den Abbau von Östrogen zu weniger aktiven Metaboliten
Schützen vor östrogenabhängigen Erkrankungen
Empfehlung: Täglich 1-2 Portionen Kreuzblütler oder ein Brokkoli oder DIM Supplement
Leinsamen – Ballast und Bindung
Leinsamen enthalten Lignane, die als Phytoöstrogene wirken und das hormonelle Gleichgewicht unterstützen. Gleichzeitig binden die Ballaststoffe Alt-Östrogene im Darm und verhindern deren Rückresorption.
Empfehlung: 1-2 EL geschrotete Leinsamen täglich in Müsli, Joghurt oder Smoothie einrühren. Wichtig: Viel Wasser dazu trinken!
Ballaststoffe – der Östrogenputztrupp
Ballaststoffe binden überschüssiges Östrogen im Darm wie ein Schwamm und transportieren es aus dem Körper. Besonders effektiv sind:
Flohsamenschalen
Chiasamen
Haferkleie
Hülsenfrüchte
Gemüse in allen Variationen
Empfehlung: Mindestens 30-40g Ballaststoffe täglich.
Scheinfasten – Leberpause gönnen
Phasen mit geringer Nahrungsaufnahme geben der Leber Zeit für Regeneration und Entgiftung. Der Körper kann sich auf Reparaturprozesse konzentrieren, statt ständig zu verdauen. (Im Bloom 'Gamechanger' Wechseljahrs-Kurs in der Community gibt es deshalb sogenannte Detox Tage mit Scheinfasten-Rezepten)
2. Gezielte Nährstoffe für einen gesunden Gallefluss
Bestimmte Mikronährstoffe wirken wie natürliche "Galleschützer" und optimieren die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit:
Nährstoff | Wirkung | Natürliche Quellen | Supplementierung |
Taurin | Konjugiert Gallensäuren und macht sie wasserlöslich; verhindert Gallenstau; schützt vor Gallensteinen | Fisch (Makrele, Sardinen), Meeresfrüchte, Fleisch (besonders Herz) | 500-2000 mg/Tag |
Cholin (Phosphatidylcholin) | Hauptbestandteil der Gallenmembran; hält Cholesterin in Lösung; verhindert Steinbildung | Eier (besonders Eigelb), Leber, Lecithin, Soja | 1200-2400 mg/Tag als Lecithin |
Magnesium | Entspannt glatte Muskulatur der Gallengänge; verbessert Gallefluss; reduziert Krämpfe | Grünes Blattgemüse, Nüsse, Samen, Vollkorn, dunkle Schokolade | 300-600 mg/Tag (Magnesiumglycinat oder -citrat) |
Vitamin C | Antioxidans; fördert Umwandlung von Cholesterin zu Gallensäuren; reduziert Entzündungen | Paprika, Beeren, Zitrusfrüchte, Kiwi, Brokkoli | 500-1000 mg/Tag |
Omega-3-Fettsäuren | Entzündungshemmend; verbessern Fließeigenschaften der Galle; schützen Leberzellen | Fetter Fisch (Lachs, Makrele, Hering), Algenöl, Chiasamen, Walnüsse | 2000-3000 mg EPA/DHA täglich |
Praxistipp: Kombiniere diese Nährstoffe für synergistische Effekte. Ein Frühstück mit Eiern (Cholin), Lachs (Omega-3, Taurin) und einer Handvoll Spinat (Magnesium) ist ein echtes Gallenschutz-Paket!
3. Bitterstoffe – die vergessenen Verdauungshelfer
Bitterstoffe sind in der modernen Ernährung nahezu verschwunden, dabei sind sie essenzielle Signalgeber für dein Verdauungssystem.
Wie Bitterstoffe wirken:
Bittere Geschmacksrezeptoren auf der Zunge senden Signale über den Vagusnerv an den Verdauungstrakt. Dies stimuliert:
Die Produktion von Speichel und Verdauungsenzymen
Die Ausschüttung von Cholecystokinin (CCK), das Hormon, das der Gallenblase das Signal gibt, sich zu entleeren
Die Leberfunktion und Galleproduktion
Die Magensäurebildung
Die besten Bitterstoffquellen
Pflanzen und Kräuter:
Artischocke (Cynarin fördert Gallefluss und schützt Leberzellen)
Löwenzahn (Wurzel und Blätter, stark leberstimulierend)
Mariendistel (Silymarin regeneriert Leberzellen)
Enzian (intensiv bitter, traditionell bei Verdauungsschwäche)
Schafgarbe (krampflösend, galletreibend)
Gewürze:
Kurkuma (Curcumin ist stark entzündungshemmend und choleretisch)
Ingwer (fördert Verdauung und Gallefluss)
Kardamom (carminativ, entblähend)
Gemüse:
Chicorée
Radicchio
Endivien
Rucola
Grapefruits (morgens auf nüchternen Magen)
Anwendung:
Bittertropfen oder -tee: 10-20 Tropfen oder 1 Tasse 15-30 Minuten vor den Mahlzeiten
Bitterkräuter-Salate: Als Vorspeise, um die Verdauung anzuregen
Goldene Milch: Kurkuma mit Pfeffer (erhöht Bioverfügbarkeit um 2000%), Ingwer und Pflanzenmilch
4. Stressmanagement – der unterschätzte Gamechanger
Chronischer Stress ist Gift für deine Verdauung und Gallengesundheit. Warum?
Das autonome Nervensystem hat zwei Modi:
Sympathikus (Fight-or-Flight): Aktiviert bei Stress, hemmt Verdauung
Parasympathikus (Rest-and-Digest): Aktiviert in Ruhe, fördert Verdauung
Unter Dauerstress dominiert der Sympathikus.
Die Folgen:
Reduzierte Durchblutung des Verdauungstrakts
Verminderte Gallesekretion
Verlangsamte Darmbewegung
Erhöhte Entzündungsneigung
Daher praktiziere regelmäßig Stress-Reduktions-Strategien!
5. Timing und Mahlzeitenrhythmus optimieren
Regelmäßige Mahlzeiten:
Die Gallenblase liebt Routine. Unregelmäßiges Essen führt zu Stagnation.
Nicht zu große Fettmengen auf einmal:
Verteile Fette über den Tag. Zu viel Fett auf einmal überfordert die Galle.
Morgens eine Grapefruit oder Zitronenwasser:
Der bittere Geschmack stimuliert die Galleproduktion und bereitet die Verdauung vor.
Dein Aktionsplan für eine gesunde Galle
Woche 1-2: Grundlagen schaffen
[ ] Esse täglich 1 Portion Kreuzblütler-Gemüse (Brokkoli) oder nimm ein DIM Supplement
[ ] Starte den Tag mit 1 EL geschroteten Leinsamen in deinem Frühstück
[ ] Nimm vor den Mahlzeiten Bittertropfen
[ ] Mach 5 tiefe Atemzüge vor jeder Mahlzeit und esse nicht vor dem Computer oder im Gehen!
Woche 3-4: Nährstoffe optimieren
[ ] Integriere öfters ein Ei (Cholin-Quelle)
[ ] Starte mit einem hochwertigem Omega-3 Fisch- oder Algenöl (Lies hierzu auch den Blogartikel SPMS)
[ ] Beginne mit einem Magnesiumpräparat (teste vorab ob Mangel besteht)
[ ] Füge Kurkuma und Ingwer zu deinen Mahlzeiten hinzu
Woche 5-8: Feintuning
[ ] Experimentiere mit Scheinfasten
[ ] Etabliere eine 15-minütige Spaziergang-Routine nach dem Mittagessen
[ ] Integriere täglich eine Entspannungspraxis
[ ] Reduziere Xenoöstrogen-Exposition (Plastikverpackungen, konventionelle Kosmetik, Aluminium, Putzmittel,...) (Einen großen Leitfaden und eine Putzchallenge ohne Chemiekeule, findest du in der Bloom Community!)
Langfristig:
[ ] Jährlicher Check-up mit Leberwerten und Ultraschall
[ ] Hormonprofil alle 1-2 Jahre (Östrogendominanz?)
[ ] Kontinuierliche Stressmanagement-Praxis
[ ] Bewusste Ernährung als Lebensstil
Denk immer daran: Der Zustand deiner Galle ist weit mehr als nur ein Verdauungsthema. Deine Galle ist ein Spiegel, ein präziser Indikator für deine Leber-, Hormon- und Stoffwechselgesundheit!
Das Wichtigste noch einmal in Kürze:
Östrogendominanz kann auch bei niedrigen absoluten Werten bestehen
Östrogen verändert die Gallenzusammensetzung und erhöht das Gallensteinrisiko
Eine gestörte Gallenfunktion beeinträchtigt Nährstoffaufnahme, Entgiftung und Darmgesundheit
Mit gezielten Lebensstil- und Ernährungsmaßnahmen kannst du deine Galle wieder in Fluss bringen
Die Leber-Galle-Hormon-Achse funktioniert nur im harmonischen Zusammenspiel
Schluss mit Abwarten und Durchhalten – jetzt ist Zeit für Balance statt Chaos!
In der Bloom Community zeige ich dir einen klaren, ganzheitlichen Fahrplan zu stabilen Hormonen und neuer Energie.
Tritt jetzt bei und spüre die Veränderung!
Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient ausschließlich informativen Zwecken und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei anhaltenden Beschwerden oder akuten Symptomen konsultiere bitte einen Arzt oder eine Ärztin.





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